Künstler

Paul Sonderegger, Schauspieler, Berlin, wurde 1968 in Vorarlberg geboren. In Wien absolvierte er seine Ausbildung an der Schauspielschule des Volkstheaters und arbeitete als Sprecher für den Österreichischen Rundfunk ORF. Nach einem Schauspielengagement am Landestheater Mecklenburg in Neustrelitz ging er 1998 nach Berlin. Dort gastiert er u.a. am GRIPS-Theater (Lulatsch will aber von Manuel Schöbel und In die Hände gespuckt von Christopher Maas) und der Komischen Oper (Die Geschichte vom Soldaten von Igor Strawinsky und Egon und Emilie von Ernst Toch). Regelmäßig spricht und moderiert Paul Sonderegger im Kulturradio des Rundfunks Berlin-Brandenburg RBB (ehemals SFB). Seine Stimme ist außerdem präsent in Hörspielen und Features (für RBB, Deutschlandradio und Deutschlandfunk), in Hörbüchern (Fünf Jahre meines Lebens von Murat Kurnaz, im Audio-Verlag erschienen) sowie in Hörführungen zahlreicher Museen und Ausstellungen (Geschichte der Lufthansa im Deutschen Technikmuseum Berlin, Preußen-Ausstellung im Berliner Schloss Charlottenburg, Michelangelo-Ausstellung in der Wiener Albertina). Für Roman Polanskis mit dem Oscar prämierten Film Der Pianist arbeitete er als Dialog-Coach mit Hauptdarsteller Adrien Brody. Paul Sonderegger ist gefragter Rezitator bei Lesungen. Seit dem Jules-Verne-Jahr 2005 las er mehrfach den gesamten Roman In 80 Tagen um die Welt bei dem Kulturreiseveranstalter Esskultur Berlin. Mit einem Liszt-Wagner-Program, das den Briefwechsel der beiden Komponisten beleuchtet, war er 2008 in Bayreuth zu Gast. www.paul-sonderegger.de

Klaus Kowatsch, Schauspieler und Regisseur, Berlin, geboren 1953 in Oberfranken, hat seine Theaterarbeit in Frankreich und Süddeutschland begonnen, bevor er an verschiedene Berliner Bühnen verpflichtet wurde. Zu seinen wichtigsten Rollen gehört Friedrich II. in Bernard da Costas Frédéric et Voltaire, den er sowohl im französischen Original als auch in eigener Übersetzung bei der deutschen Erstaufführung im Schlosstheater Potsdam-Sanssouci spielte. Zu seinen erfolgreichsten Inszenierungen zählen Johann Faustus von Hanns Eisler, Candide nach Voltaire und die Ubu-Revue in einer eigenen französisch-deutschen Fassung nach den Originalstücken von Alfred Jarry. Es folgten deutsche und internationale Film- und Fernsehrollen, wie in Agnieszka Hollands Hitlerjunge Salomon, Carlo Rolas Gefährliche Träume und Jens-Peter Behrends Croisade en enfer. Klaus Kowatsch arbeitet in verschiedenen Studios als Sprecher und Regisseur und ist seit 2004 künstlerischer Leiter bei tonwelt; sein Spektrum reicht von Hörbuch und Synchronisation über Museumsführung, Kinderhörspiel und didaktischem Audiomaterial bis zu interaktiven Multimedia-Projekten in mehreren Sprachen. Daneben veranstaltet er Lesungen und literarische Stadterkundungsspiele in Berlin sowie Tourneen mit musikalisch-literarischen Programmen. Zusammen mit Paul Sonderegger und virtuosen Musikern tritt er mit dem Briefwechsel zwischen Liszt und Wagner auf.

Jürgen Salzmann, Videokünstler, Berlin, wurde 1964 in Stuttgart geboren. Er verfügt über eine langjährige Erfahrung als Schauspieler, Regisseur und Performer. Sein Schwerpunkt ist die Überprüfung, Bearbeitung und Weiterentwicklung zeitgenössischer Bildmedien im theatralen Kontext für Inszenierungen, Installationen, Projektionen und Environments. Seine Arbeitsweise versteht er als Laboratorium, als Bewusstmachen verschiedener kontrastreicher Blickwinkel auf künstlerische Prozesse und Inszenierungen. Dabei bindet er gesellschaftliche Prozesse, ästhetische Fragestellungen und Zuschauerrollen ein. Jürgen Salzmann folgte Einladungen zu Festivals nach Israel, Griechenland, Berlin, Halle/Saale, Toulouse und Wien. Workshops und Vorträge hielt er an verschiedenen Universitäten. Regelmäßig kreiert er Videoinstallationen oder steht als Performer selbst auf der Bühne. Seine jüngsten Arbeiten entstanden am Schauspielhaus Hamburg (Die Odyssee nach Homer, Tags anders Nachts auch von ... und Playback life von Ad de Bont), am Staatstheater Braunschweig (Norway today von Igor Bauersima und Creeps von Lutz Hübner) und, gemeinsam mit Roy Spahn, am Opernhaus Teatro Nacional de São Carlos in Lissabon (Ein Märchen von Emanuel Nunes).

Roy Spahn, Bühnen- und Kostümbildner, Berlin, wurde 1966 in Frankfurt geboren. Sein Kunststudium absolvierte er in seiner Heimatstadt bei Willi Schmitt, war Preisträger des Kunstförderpreises der Stadt Frankfurt und kam durch den Schweizer Marc Deggeller zum Bühnenbild. Seit 1991 entwirft er eigene Ausstattungen, unter anderem am Opernhaus Zürich, am Schauspielhaus Hamburg und an den Theatern Kassel, Braunschweig, Luzern, Straßburg, Dessau und Bremen. Roy Spahn hatte die Position des Ausstattungsleiters am Jungen Theater Göttingen und am Landestheater Neustrelitz inne. Zuletzt konnte er sich mit Arbeiten an den Opernhäusern von Lissabon (Ein Märchen von Emanuel Nunes) und Leipzig (Ariadne auf Naxos von Richard Strauss) profilieren.

Nele Ahrens, Bühnen- und Kostümbildnerin, München und Berlin, geboren 1982 in Kiel, studierte Regie an der Akademie für darstellende Kunst Ulm. Sie arbeitete an den Münchener Kammerspielen (u.a. bei Laurent Chétouane und Barbara Weber), im Theater Magdeburg (Bühnenbild zu Amahl und die nächtlichen Besucher von Gian-Carlo Menotti), und für die Theaterburg Rosslau/Dessau (Bühne und Kostüme zu Die Frauenvolksversammlung von Aristophanes). In Berlin gestaltete sie Räume und Kostüme der site-specific-works von Limited Blindness (Villa Elisabeth, Arena Treptow, Theaterdiscounter). In soziokulturellen Projekten arbeitete sie im Frauengefängnis Berlin-Lichtenberg und im HAU (Bühne und Kostüm für K&K Volkart), am I-Camp, neues Theater München (Bühne für Christine Umpfenbach) und am Moks Theater Bremen.

Matthieu Burner, Choreograf, Tänzer, Musiker und Komponist, Berlin, wurde 1977 in Grenoble (Frankreich) geboren. Er spielte zehn Jahre Cello, bevor er am Centre National de Danse Contemporaine d'Angers mit seinem Tanzstudium begann. In der Schweiz tanzte er für Phillipe Saire, für den er auch Musik schuf. Anschließend war er Tänzer bei Dominique Dupuy in Frankreich. Ein mehrjähriges Engagement bei der Compagnie Felix Ruckert führte ihn nach Berlin. Seit 2000 arbeitet Matthieu Burner als Tänzer und Videokünstler für Arthur Kuggeleyn sowie als Musiker und Dramaturg für Catherine Jodoin. In jüngster Zeit tanzte er für Eun Me Ahn Cie, Tino Sehgal und Laurent Chetouane. Er ist Choreograph, Performer und Sound Creator in seiner Company Amaraoui Burner Project. www.amaraouiburnerproject.com